Motorspatz

 

Warum hat es so lange gedauert, bis man sich zum Bau eines Motorseglers entschlossen hat?

Im vergangenen Jahr hatte ich große Freude beim Seglerschlepp. (Siehe Bilder Segler 1). Da ich aber unabhängig werden wollte, muss ich  mich auch selbst auf Höhe bringen, dies geht halt nur mit einem eigenen Antrieb.

 

 

Original:

Die Firma Scheibe entwickelte aus dem Segelflugzeug "Spatz L-55" einen motorisierten Typ, den einsitzigen SF-24 Motorspatz mit Bugantrieb. Dazu wurde in einen bestehenden Spatz einfach ein Motor eingebaut. Der Erstflug erfolgte im August 1957. Er war nach Aussage von Egon Scheibe schwer zu fliegen. Der zweite Prototyp wurde mit einem geänderten Profil gebaut. Als Antrieb besaß er einen Zink Brändl Zweitaktmotor mit 23 PS. Dieses Triebwerk hatte Heinrich Brändl aus einem Triumph Motorrad konstruiert. Anfang August fand das erste Motorseglertreffen in Augburg statt, bei dem auch die Firma Scheibe vertreten war und gut abschnitt. Die Fachwelt war so begeistert, dass man mit der Serienproduktion beginnen konnte. Am Anfang wurde im Monat eine Maschine ausgeliefert. Die A - Version wurde 28 mal gebaut. Später wurde ein Hirth Motor mit 26 PS eingebaut. Dieser war zuverlässiger als sein Vorgänger. Auch waren die Steigleistungen wesentlich besser. Insgesamt wurden 46 Motorspatzen ausgeliefert.

Quelle: Sail Plane Directory.com

Kenngröße

Daten

Spannweite

14,06 m

Flügelfläche

11,8 m²

Streckung

16,75

Flächenbelastung

max. 29,2 kg/m²

Länge

6,25 m

Leergewicht

220 kg

max. Abfluggewicht

345 kg

Antrieb

1 x Hirth F 10 A

Leistung

20 kW / 27 PS

max. Steigrate

ca. 2,0 m/s

Reisegeschwindigkeit

85 km/h

min. Sinken

0,8 m/s bei 70 km/h

Gleitzahl

20 bei 73 km/h

Modell:

Technische Daten:

 

Maßstab:

1:2,5

Spannweite:

5600 mm

Länge über alles:

2250 mm

Profil:

Gö 613 11,8 %

Fluggewicht:

 ca. 14,5 Kg

Antrieb:

ZG 26 und Zimmerman Resorohr im Rumpf

Besonderheit:

Fema Bordanlasser

 

 

Als Holzwurm kam natürlich nur eine Holzkonstruktion in Betracht. Da ich alle Funktionen vom Sender aus ausführen möchte, muss das Modell auch eine bestimmte Größe aufweisen. So habe ich natürlich auch an einen Bordanlasser gedacht. So groß ist die Auswahl im Holzbereich dann auch nicht. Da ich früher mit meiner Bücker von der Firma Benja schon gut klargekommen bin, habe ich mich dann zu Weihnachten selbst beschenkt. Die Lieferung kam auch prompt zum ausgemachten Termin bei mir an.

Bei einer Spanweite von 5,60m musste ich mir zuerst ein größeres Baubrett besorgen und dies war gar nicht so einfach. Dann konnte der Bau beginnen.

Hilfsspanten

Damit später die Rumpfspanten auch senkrecht stehen, müssen zuerst die Hilfspanten hergestellt werden.

Spanten mit Hilfsspanten

Überprüfung der Hilfsspanten und der Spanten

Linke Rumpfhälfte

Der Rumpf wir in zwei Hälten aufgebaut. Hier entsteht die linke Hälfte, der vordere Teil.

Hinterer Teil der linken Rumpfhälfte

Die ganze Rumpfhälfte wir so aufgebaut. Dabei muss besonders sorgfältig gearbeitet werden, da ja später die zwei Hälften zusammenpassen müssen.

Zusammenfügen der Rumpfhälften

Bei dieser Arbeit ist unbedingt eine zweite Person notwendig, da der Leim sonst zu schnell trocknet und man nicht mehr korrigieren kann.

Rumpfansicht

Für diesen Arbeitsgang sind sehr viele Zwingen notwendig

Baldachin

Inzwischen ist die Flügelaufnahme und der Einbau des Rades durchgeführt worden

Rumpfkonstruktion

Hier ist der Aufbau des Rumpfes sehr gut zu erkennen. Dabei kann man den Boden, der den Rumpf in eine obere und untere Hälfte trennt gut ausmachen.

Wartungsklappe

Da man ja das Resorohr auch mal ausbauen möchte ist eine Wartungsklappe notwendig, um die Schelle lösen zu können

Befestigung Resorohr

Hier ist das Resorohr provisorisch eingebaut. Dieser Schritt ist notwendig, bevor ganz beplankt wird.

Bordanlasser

Zum Anwerfen des Motors wurde ein Fema Bordanlasser installiert

Antrieb

Der Spatz wird von einem ZG 26 angetrieben.Das Resorohr wird nach oben durch einen Boden abgeschirmt.

Umlenkung

Aus mehreren Gründen wollte ich den Umlenkbogen montieren.1.) Zur Luftansaugung aus dem Rumpf d.h. Geräuschdämpfung.2.) Die Anlenkhebel würden dann genau nach hinten laufen.Leider war das Ganze durch den hängenden Motor zu tief, so dass ich unterhalb des Trennbodens herausgekommen wäre. Somit wäre mir der Zugang verwehrt gewesen. Also wieder Rückbau.

Motoreinbau

Auf diesem Bild ist der hängende ZG 26 mit einem Seitenzug von 3Grad gut zu erkennen.

Rumpfbeplankung

Das ganze Rumpfgerüst bekommt erst durch die Beplankung seine Stabilität.Hier die rechte Rumphälfte.

Rumpfbeplankung

Auf der linken Seite ist die Wartungsklappe gut zu sehen.

Leitwerke

In herkömmlicher Art wurden die Leitwerke hergestellt. Das Seitenleitwerk ist abnehmbar. Das Servo sitzt unter dem Höhenleitwerk.

Leitwerke

Aus einer anderen Sicht betrachtet

Höhenruderservo

Das Servo wird auf dem Deckel befestigt, der später direkt in das Höhenruder eingesetzt wird.

Höhenruderservoaufnahme

Inzwischen sind ja auch die Leitwerke fertig, so dass man an den Einbau der Servos denken muss.

Höhenruderservos

Beide Rahmen sind verschraubt.Die Kabel laufen in den Rumpf.

Flächenbau

Zuerst wird die untere Beplankung nach Plan angefertigt. Eine für mich neue Methode, da man die Position der Rippen nicht mehr sehen kann. Man muss diese zeichnerisch auf dem Plan zuerst verlängern

Hauptholm-Hilfsholm

Auf die untere Beplankung kommt dann der Hauptholm und die Hilfsholme. Diese müssen exakt ausgerichtet sein.

Rippen

Flügelanfang. Die ersten Rippen sind natürlich aus Sperrholz

Rippen

Das Aufstecken der Rippen geht dann relativ zügig

Rippen

Der Flügel hat nun alle seine Rippen bekommen.

Holmstege

Eine etwas zeitaufreibende Arbeit ist das Heraustrennen der Homstege, sowie das genaue Einpassen zwischen die Rippen.

Holmstege

Dabei ist besonders darauf zu achten, dass die Holmstege auch am Holm anliegen.

Holmstege

Auch die Hilfsholme bekommen Holmstege, so dass dies eine stabile Sache wird.

Querruder

Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, um das Querruder herzustellen.

Störklappen

Natürlich soll der Spatz auch Klappen bekommen, da er ja mit stehendem Motor gelandet wird.Hier im ausgefahrenen Zustand.

Klappen

In eingefahrenem Zustand.

Steckung

Als Aufnahme für die Flächenverbindung dient ein stabiles Messingrohr.

Steckung

Diese wird dann mit einem eingedickten Harzbrei verkastellt.

Fläche

Nachdem die Nasenleiste und die obere Beplankung aufgebracht wurde, konnte man das stolze Stück in Augenschein nehmen.

Bespannung

Das ganze Modell wurde mit Oracover bespannt, um Gewicht zu sparen. Außerdem arbeitet ich nicht gerne mit Farben.

Rumpfbespannung

Die Bespannung wurde aus einzelnen Stücken zusammengefügt. Die Stoßkanten lagen bei den Knickpunkten des Rumpfes

Rumpfkennung

Die Kennungen lasse ich mir von Peter Kastl anfertigen. Dies ist eine sichere Methode und hält sich finanziell in Grenzen.

Bemalung

Für die Bügelfolie gibt es von Oracover extra eine 2 Komponentenfarbe. Diese ist spritfest.

Flächenkennung

Nach dem gleichen Prinzip

Beide Flächen

Bei fast 6m wird die Werkstatt immer kleiner

Motoreinbau

Motor montiert, Anlenkungen für Gas und Choke ausgeführt. Eine knifflige Arbeit.

Umlenkung

Gas und Choke wurden inzwischen angelenkt

Microschalter für den Anlasser

Damit der Anlasser nicht zufällig eingeschaltet wird, wurde ein zusätzlicher Microschalter davorgeschaltet.

Microschalter

Nahaufnahme der beschriebenen Schalter

Kabinenhaube

Etwas schwierig gestaltete sich die Kabinenhaube. Nach gewissen Verstärkungen hat es aber ganz gut geklappt.

Weiche/Empfänger

Da der Raum in der Rumpfspitze ausgefüllt ist , musste Weiche und Empfänger in den hinteren Teil ausgelagert werden.

Akkus

Zwei Lipo für die Empfangsanlage und ein Akku für den Anlasser finden in der Rumpfspitze ihren Platz. Das ist gut für den Schwerpunkt.

Zündakku

Der Zündakku musste ein spezieller sein, da die Zündung nur 3,7V verträgt. Dafür ist er sehr klein, da eine Lipozelle.

Zündung

Die Zündung sitzt vorne im Rumpf, da sie relativ schwer ist.

Krümmer

Das Resorohr befindet sich im Rumpf. Der Krümmer wurde speziell von der Firma Zimmermann angefertigt.

Mein Spatz

Ein kleiner Spatz auf jeder Rumpfseite lockert das Ganze auf.

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